BORA Mitglieder im Überblick
In der Bonn Research Alliance (BORA) vereinen wir mit unseren 12 BORA Mitgliedern unterschiedliche Expertisen, vor allem in den Themenbereichen Gesundheit, Mathematik, Universum, Digitalisierung, Sicherheit, Nachhaltigkeit und Gesellschaft, die sich in engen Zusammenarbeiten (in Forschungsprojekten, Ausbildungsprogrammen und gemeinsamen Berufungen) manifestieren. Auf dieser Seite stellen wir alle BORA-Mitglieder mit ihren Forschungsschwerpunkten und Highlights vor.
Das Fraunhofer-Institut für Algorithmen und Wissenschaftliches Rechnen SCAI verbindet Know-how in mathematischen und rechnerischen Methoden mit dem Fokus auf die Entwicklung innovativer Algorithmen und deren Übernahme in die industrielle Praxis - zum Nutzen von Kunden und Partnern.
Zu den Forschungsgebieten des Fraunhofer SCAI im Bereich Computational Science gehören maschinelles Lernen und Datenanalyse, Optimierung, Multiphysik, Energienetzauswertung, virtuelles Materialdesign, numerische datengetriebene Vorhersage, netzfreie Multiskalenmethoden, schnelle Solver, Bioinformatik, Hochleistungsrechnen und Finanzmathematik.
Von der Forschung bis zu professionellen Softwarelösungen: Die Geschäftsfelder des Fraunhofer SCAI decken das gesamte Spektrum von der Forschung über Prototypen bis hin zu kundenspezifischen Lösungen ab. Die weltweit führenden Softwarelösungen werden international vermarktet.
Die Anbindung an die universitäre Forschung erfolgt über den Lehrstuhl von Prof. Dr. Michael Griebel und über eine wissenschaftliche Partnerschaft mit dem Institut für Numerische Simulation (INS). Das INS ist ein mathematisches Forschungsinstitut an der Universität Bonn mit den Schwerpunkten Wissenschaftliches Rechnen, Numerische Analyse und Numerische Simulation. In seiner Forschungsarbeit entwickelt das Institut Werkzeuge für die numerische Simulation in Natur- und Ingenieurwissenschaften, Geowissenschaften, Medizin, Lebenswissenschaften, Wirtschaft und Finanzen.
Kooperationen mit der Universität Bonn
Das Bonn-Aachen International Center for Information Technology (b-it) ist eine der führenden europäischen Einrichtungen für Spitzenforschung und Hochschulausbildung in der Informatik. Es gestaltet die digitale Transformation im Austausch mit Wirtschaft und Gesellschaft und fokussieren auf Data Science und deren Anwendungsbereiche Medien, Life Sciences und autonome Systeme.
WestAI ermöglicht Akteuren aus Wirtschaft und Wissenschaft Zugang zu KI-Modellen und leistungsstarken KI-Recheninfrastrukturen. Wir unterstützen Start-Ups sowie kleine und mittelständische Unternehmen dabei, hochmoderne KI-Technologien für sich zu nutzen, um innovative Ideen in die Tat umzusetzen und neue Anwendungsfelder zu erschließen. Unsere Services reichen von der ausführlichen Beratung zur jeweils individuellen KI-Herausforderung über deren Realisierung bis hin zur Möglichkeit, eine unserer zahlreichen KI-Schulungen zu besuchen.
Das INS ist ein mathematisches Forschungsinstitut an der Universität Bonn mit den Schwerpunkten Wissenschaftliches Rechnen, Numerische Analyse und Numerische Simulation. In seiner Forschungsarbeit entwickelt das Institut Werkzeuge für die numerische Simulation in Natur- und Ingenieurwissenschaften, Geowissenschaften, Medizin, Lebenswissenschaften, Wirtschaft und Finanzen.
Das Fraunhofer-Institut für Kommunikation, Informationsverarbeitung und Ergonomie FKIE entwickelt Technologien und Prozesse mit dem Ziel, existenzbedrohende Risiken frühzeitig zu erkennen, zu minimieren und beherrschbar zu machen. In enger Kooperation mit strategischen Partnern widmet sich das Institut hierbei der gesamten Verarbeitungskette von Daten und Informationen: vom Gewinn, der Übertragung und Verarbeitung bis hin zu ihrem zuverlässigen Schutz.
Zentrale Bedeutung für die Arbeiten am Fraunhofer FKIE hat der »Faktor Mensch«: Im Fokus der Forschung steht die Entwicklung effektiver und effizienter Mensch-Maschine-Systeme, bei denen der Mensch als Entscheider und verantwortlicher Akteur im Mittelpunkt steht. Im Kontext der Nutzung bei der Bundeswehr, den zivilen Sicherheitsorganen und der Industrie entwickelt das Fraunhofer FKIE Methoden und Verfahren für sämtliche Bereiche der Sicherheit – sei es auf dem Boden, in der Luft, zur See, unter Wasser oder im Cyberspace.
Als führendes Institut für anwendungsorientierte Forschung und praxisnahe Innovation in der Informations- und Kommunikationstechnologie ist das Fraunhofer FKIE in sechs übergreifenden Themenfeldern tätig, in denen es besonderes Domänenwissen aufgebaut hat. Die Forschungsleistungen erstrecken sich dabei von Studien und Tests bis hin zur Entwicklung von Prototypen.
Kooperationen mit der Universität Bonn
Ein Schwerpunkt der Abteilung IV "Sicherheit und vernetzte Systeme" liegt im Bereich der Erkennung und Analyse von Angriffen auf IT-Systeme. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der gesellschaftlichen Akzeptanz der entwickelten Lösungen z. B. durch Nutzung von Pseudonymisierung und Anonymisierung. Ebenfalls erforscht werden die menschlichen Faktoren der IT-Sicherheit. Ziel ist hierbei Menschen in den Bereichen Entwicklung und Administration besser zu unterstützen.
Die Anwendungsorientierte Forschung zu effizientem und sicherem Datenaustausch steht im Fokus der Arbeitsgruppen, deren enge Verzahnung mit dem Fraunhofer-Institut für Kommunikation, Informationsverarbeitung und Ergonomie FKIE und in Kooperation zentralen Akteuren, wie dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), der Bundespolizei oder demKommando Cyber- und Informationsraum (KdoCIR), dies ermöglicht.
Die Artenvielfalt von Insekten, Vögeln und Säugetieren nimmt immer weiter ab. Dieser Trend spiegelt sich in ähnlichem Ausmaß auch in der Pflanzenwelt, insbesondere in der Agrarlandschaft, wider. Doch während Klimaforscher seit Jahrzehnten Daten über die Klimaentwicklung sammeln und somit in der Lage sind, Veränderungen nachzuweisen und Prognosen zu erstellen, fehlt vergleichbares Datenmaterial zur Biodiversität der Erde. Bislang gibt es kein breit angelegtes und automatisiertes Monitoringprogramm und auch die dafür erforderlichen technischen Voraussetzungen und Infrastrukturen liegen nicht vor. In der öffentlichen Wahrnehmung bleibt das Thema daher abstrakt. Um ihm die dringend gebotene Aufmerksamkeit zu verschaffen, braucht es verlässliche Zahlen und Schlussfolgerungen. Solche gibt es bislang jedoch entweder gar nicht oder nur räumlich punktuell, was ihre Aussagekraft schmälert. Experten sind sich einig, dass das Ausmaß des Problems nur mithilfe einer fundierten Datengrundlage zu Status quo und Entwicklung der Biosphäre verstanden werden kann.
Als Teil der größten Organisation für anwendungsorientierte Forschung in Europa ist das Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS mit Sitz in Sankt Augustin/Bonn und einem Standort in Dresden eines der führenden Wissenschaftsinstitute auf den Gebieten Künstliche Intelligenz (KI), Maschinelles Lernen und Big Data in Deutschland und Europa.
Rund 350 Mitarbeitende unterstützen Unternehmen bei der Optimierung von Produkten, Dienstleistungen und Prozessen sowie bei der Entwicklung neuer digitaler Geschäftsmodelle. Das Fraunhofer IAIS gestaltet die digitale Transformation unserer Arbeits- und Lebenswelt: mit innovativen KI-Anwendungen für Industrie, Gesundheit und Nachhaltigkeit, mit zukunftsweisenden Technologien wie großen KI-Sprachmodellen oder Quantum Machine Learning, mit Angeboten für die Aus- und Weiterbildung oder für die Prüfung von KI-Anwendungen auf Sicherheit und Vertrauenswürdigkeit.
Das Fraunhofer IAIS steht im Zentrum eines starken Forschungs- und Transfernetzwerks: Als einer von vier führenden Partnern betreibt das Fraunhofer IAIS KI-Spitzenforschung im »Lamarr-Institut für Maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz«, das als Teil der KI-Strategie der Bundesregierung dauerhaft vom Bund und Land Nordrhein-Westfalen gefördert wird. Den direkten Transfer der Forschungsergebnisse, insbesondere in mittelständische Unternehmen, sichert unter anderem die »Kompetenzplattform KI.NRW«, die das Fraunhofer IAIS als zentrale Vernetzungsinitiative des Landes Nordrhein-Westfalen zum Thema Künstliche Intelligenz leitet.
Kooperationen mit der Universität Bonn
Das Bonn-Aachen International Center for Information Technology (b-it) ist eine der führenden europäischen Einrichtungen für Spitzenforschung und Hochschulausbildung in der Informatik. Es gestaltet die digitale Transformation im Austausch mit Wirtschaft und Gesellschaft und fokussieren auf Data Science und deren Anwendungsbereiche Medien, Life Sciences und autonome Systeme.
KI.NRW baut Nordrhein-Westfalen zu einem bundesweit führenden Standort für angewandte KI aus. Ziel ist es, den Transfer von KI aus der Spitzenforschung in die Wirtschaft zu beschleunigen, eine Leitregion für berufliche Qualifizierung in KI aufzubauen und Impulse im gesellschaftlichen Dialog zu setzen. Aufklapp-Text
Das Fraunhofer IAIS entwickelt gemeinsam mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und dem Deutschen Institut für Normung (DIN) sowie weiteren Forschungspartnern Prüfverfahren für die Zertifizierung von Systemen der Künstlichen Intelligenz (KI).
Ziel ist es, die technische Zuverlässigkeit und einen verantwortungsvollen Umgang mit der Technologie zu gewährleisten. Hierbei werden industrielle Bedarfe durch die aktive Einbindung von zahlreichen assoziierten Unternehmen und Organisationen berücksichtigt, welche unterschiedliche Branchen wie etwa Telekommunikation, Banken, Versicherungen, Chemie, und Handel repräsentieren.
WestAI ermöglicht Akteuren aus Wirtschaft und Wissenschaft Zugang zu KI-Modellen und leistungsstarken KI-Recheninfrastrukturen. Wir unterstützen Start-Ups sowie kleine und mittelständische Unternehmen dabei, hochmoderne KI-Technologien für sich zu nutzen, um innovative Ideen in die Tat umzusetzen und neue Anwendungsfelder zu erschließen. Unsere Services reichen von der ausführlichen Beratung zur jeweils individuellen KI-Herausforderung über deren Realisierung bis hin zur Möglichkeit, eine unserer zahlreichen KI-Schulungen zu besuchen.
PhenoRob betreibt weltweit führende Forschung im Bereich Robotik und Phänotypisierung für eine nachhaltige Pflanzenproduktion. Unsere Vision ist es, die Pflanzenproduktion zu verändern, indem wir die Züchtung und das landwirtschaftliche Management durch die Entwicklung und den Einsatz neuer Technologien optimieren. PhenoRob geht ein reales Problem mit einem technologieorientierten Ansatz an. Unsere Wissenschaftler kommen aus den Bereichen Informatik, Geodäsie, Robotik, Pflanzenwissenschaften, Bodenkunde, Wirtschaft und Umweltwissenschaften. Das interdisziplinäre Team bildet den einzigen von der DFG geförderten Exzellenzcluster an der Universität Bonn mit dem Schwerpunkt Landwirtschaft.
Das DZNE ist Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren. Es erforscht die Neurodegeneration und das breite Spektrum der von ihr ausgelösten Krankheiten. Dazu gehören neben der Alzheimer- und Parkinson-Krankheit auch weniger verbreitete Erkrankungen wie die frontotemporale Demenz, die amyotrophe Lateralsklerose (ALS), die spinozerebelläre Ataxie und die Kinderdemenz.
Das DZNE hat zehn Standorte - Berlin, Bonn, Dresden, Göttingen, Magdeburg, München, Rostock/Greifswald, Tübingen, Ulm und Witten - und bündelt bundesweit verteilte Kompetenzen in einem einzigen Forschungsinstitut. Bonn ist mit rund 600 Mitarbeitenden der größte Standort sowie Sitz des Vorstands und der zentralen Verwaltung. Die Forschung am Standort deckt ein breites Spektrum an Themen und Disziplinen ab, das von Studien im Labor über klinische Studien am Menschen bis hin zu Studien zur Bevölkerungsgesundheit reicht.
Das DZNE widmet seine Bemühungen allen Aspekten von neurodegenerativen Erkrankungen - von den molekularen Mechanismen bis hin zur Gesundheitsversorgung und Patient*innenbetreuung. Um dieses breite Themenspektrum abzudecken, verfolgt das DZNE eine interdisziplinäre wissenschaftliche Strategie, die verschiedene, miteinander verknüpfte Forschungsbereiche umfasst: Forschende am DZNE arbeiten fach- und standortübergreifend zusammen, damit neue Erkenntnisse schnell in die Praxis umgesetzt werden können. Im Rahmen dieses "translationalen" Ansatzes kooperiert das DZNE mit Universitäten, Universitätskliniken, Forschungsinstituten und forschenden Unternehmen - sowohl in Deutschland als auch weltweit.
Kooperationen mit der Universität Bonn
Bonn International Graduate School Clinical and Population Science
Die BIGS Clinical and Population Science ist interdisziplinär ausgerichtet und vereint medizinische, agrarwissenschaftliche und pharmazeutische Forschung.
BIGS Clinical and Population Science bietet ein strukturiertes dreijähriges PhD-Programm an, das ein breites Spektrum an Forschungsaktivitäten in den Bereichen individuelle und Bevölkerungsgesundheit abdeckt. Als interdisziplinäres Forschungsprogramm kombiniert das BIGS Clinical and Population Science die Ressourcen von zwei verschiedenen Fakultäten (Medizin und Landwirtschaft) und arbeitet außerdem eng mit unabhängigen Spitzenforschungsinstituten in Bonn zusammen, wie dem Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE).
Das Programm bietet vielfältige Forschungsmöglichkeiten mit methodischen Schwerpunkten in den Bereichen Genetik, Bildgebung und Biostatistik. In diesem Weltklasse-Forschungsumfeld arbeiten unsere Studierenden mit exzellenten Wissenschaftler*innen an hochrelevanten Projekten und lernen dabei die neuesten Techniken kennen.
Bonn International Graduate School Neuroscience
Die BIGS Neuroscience bietet Bonner Doktorand*innen ein herausragendes Graduiertenprogramm im Forschungsbereich Neurowissenschaften.
BIGS Neuroscience bietet ein strukturiertes 3-jähriges Doktorand*innenprogramm in einem hochkarätigen, international wettbewerbsfähigen Umfeld. Die Graduiertenschule verfolgt einen interdisziplinären Ansatz auf dem sich schnell entwickelnden Gebiet der Neurowissenschaften. Ein besonderer Schwerpunkt des BIGS Neuroscience und der Bonner Neuroscience-Community ist es, Einblicke in die molekularen und zellulären Prozesse zu gewinnen, die komplexem Verhalten zugrunde liegen, und Störungen des zentralen Nervensystems zu erforschen, mit dem Ziel, die zugrunde liegenden Mechanismen zu entdecken und neue Behandlungsmethoden zu entwickeln.
Die beteiligten Wissenschaftler*innen kommen aus der Medizinischen, der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen und der Philosophischen Fakultät der Universität Bonn, dem Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen in der Helmholtz-Gemeinschaft (DZNE) und dem Max-Planck-Institut für Neurobiologie des Verhaltens – caesar (MPINB).
Bonn International Graduate School of Immunosciences and Infection
Die Bonn International Graduate School (BIGS) Immunosciences and Infection ist ein strukturiertes dreijähriges PhD Programm in Verbindung mit dem ImmunoSensation Cluster/Bonn, einer Exzellenzinitative der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Die BIGS Immunosciences and Infection bietet einen einzigartigen Rahmen für alle Doktorand*innen in den Bereichen Immunologie und Infektionskrankheiten in Bonn. Darüber hinaus dient das BIGS als Dach für andere strukturierte Doktorand*innenprogramme in der Immunologie, z.B. das Internationale Graduiertenkolleg (IRTG) 2168 zwischen Bonn und Melbourne.
International Max Planck Research School (IMPRS) for Brain & Behavior
Die International Max Planck Research School (IMPRS) for Brain & Behavior ist ein voll finanziertes Promotiosprogramm, das ein wettbewerbsfähiges, erstklassiges Doktorand*innenausbildungs- und Forschungsprogramm auf dem Gebiet der Neuroethologie und Neurowissenschaften bietet. Die IMPRS ist eine Kooperation zwischen dem Max-Planck-Institut für Neurobiologie des Verhaltens – caesar, der Universität Bonn und dem Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) in Bonn.
ImmunoSensation2 ist ein von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördertes Exzellenzcluster. Wir widmen uns der Erforschung der angeborenen Immunität über die Grenzen der klassischen Immunologie hinaus. Wir befassen uns mit dem Immunsystem als Sinnesorgan für Gesundheit, das wir als Immun-Sensorik bezeichnen. Wir sind Immunologen, Neurobiologen, Systembiologen, Biochemiker, Biophysiker und Mathematiker aus der Medizinischen Fakultät und der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Bonn und dem Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) der Helmholtz-Gemeinschaft.
ImmunoSensation2 wurde 2012 gegründet und befindet sich derzeit im elften Jahr der Förderung. Wir verfolgen weiterhin unsere Mission, innovative Wissenschaft in der Immunologie zu betreiben. Außerdem verknüpfen wir die Immunologie mit anderen Systemen, wie dem Stoffwechsel und dem Nervensystem. Letztlich wollen wir die enge Verbindung zwischen dem sensorischen Immunsystem und der menschlichen Gesundheit und Krankheit besser verstehen.
NRW Netzwerke 2021: "iBehave: Algorithms of Adaptive Behavior and their Neuronal Implementation in Health and Disease"
Die nordrhein-westfälische Landesregierung unterstützt fünf herausragende Forschungsnetzwerke in zukunftsweisenden Forschungsfeldern mit insgesamt 81,2 Millionen Euro. Darunter ist auch “iBehave” unter Federführung der Universität Bonn, das mit rund 20 Millionen Euro gefördert wird.
Menschen und Tiere leben in einer sich ständig verändernden Umwelt. Die Fähigkeit, das Verhalten flexibel an veränderte Anforderungen anzupassen, ist für alle Organismen entscheidend für ihr Gedeihen und Überleben. Folglich haben Menschen und Tiere die Fähigkeit entwickelt, Entscheidungen zu treffen, bei denen Nutzen und Kosten auf der Grundlage von Erwartungen abgewogen werden. Schwierigkeiten bei solchen Entscheidungen und in ihrer Umsetzung durch adaptive motorische Kontrolle sind zentrale Merkmale vieler neurologischer Krankheiten, doch die zugrundeliegenden Prozesse im Gehirn sind nur unzureichend verstanden. In iBehave arbeiten Forschende disziplin- und artenübergreifend zusammen, um überlebenswichtige Verhaltensweisen und die ihnen zugrundeliegenden neuronalen Netzwerke zu untersuchen.
Ziel des Förderprogramms ist es, bereits bestehende themenbezogene und standortübergreifende Forschungsnetzwerke von Universitäten, Hochschulen für Angewandte Wissenschaften und außeruniversitären Forschungsreinrichtungen nachhaltig zu stärken, diese auszubauen und ihre Sichtbarkeit und internationale Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen. Die Unterstützung ist ab August 2022 auf vier Jahre angelegt.
Das Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels (LIB), widmet sich der Erforschung der biologischen Vielfalt und ihrer Veränderungen, deren Erkenntnisse von aufschlussreicher Bedeutung für die gesamte Gesellschaft sind. Um das anhaltende Massensterben von Flora und Fauna besser zu verstehen, erforschen die Wissenschaftler*innen die Zusammenhänge und Ursachen für die - oft menschengemachten - Veränderungen und suchen nach Lösungen für den Schutz und Erhalt von Ökosystemen und Arten - der Lebensgrundlage der Menschen. Eingebunden und verbunden mit der Forschung zur biologischen Vielfalt ist der Wissenstransfer zu diesen Themen im Museum Koenig Bonn mit seinen Forschungssammlungen und seiner Ausstellung für die Öffentlichkeit.
Vier Forschungszentren
Das LIB strukturiert seine Arbeitsaufgaben in vier Zentren:
Neben der taxonomischen und morphologischen Forschung stehen evolutionsbiologische Fragestellungen im Vordergrund der Forschungsaktivitäten. Die Analysen zur Entstehung der Arten, ihrer Phylogenie und Klassifizierung sowie ihrer Anpassung an die Umwelt sind Gegenstand der Forschungsprojekte.
Die Analyse von vollständig sequenzierten Genomen wird in absehbarer Zeit eine fundamentale Rolle in der Phylogenetik und Evolutionsbiologie spielen. Die allgemeine Analyse der Genotyp-Phänotyp-Beziehungen steht im Mittelpunkt der Forschung in diesem Zentrum. Studienergebnisse und Forschungsmethoden werden zur Veranschaulichung von Abstammungslinien und zur Unterstützung der Behörden bei der zuverlässigen Identifizierung von Arten eingesetzt. Das Aufgabenspektrum reicht von molekularer Taxonomie und Barcoding über die Erforschung von Artbildungsprozessen und evolutionärer Genomik bis hin zu Bioinformatik und Biobanking.
Dieses Zentrum stellt sich den Herausforderungen des globalen Biodiversitätsrückgangs. Zu den Aufgaben gehören Studien zu den Triebkräften des Biodiversitätswandels sowie die Methoden- und Technologieentwicklung für ein modernes Monitoring der Biodiversität. Die umfangreich erhobenen Daten werden unter Berücksichtigung aktueller Trends ausgewertet, bis hin zur Klimaforschung und Agrar- und Umweltpolitik. Ein Markenzeichen der Tätigkeit ist das Engagement in transdisziplinären Ansätzen mit allen relevanten Akteuren, um nachhaltige landwirtschaftliche Lösungen zu entwickeln.
Gemeinsam mit den anderen Forschungsmuseen der Leibniz-Gemeinschaft wird das LIB zu einem Eckpfeiler des Wissenstransfers. Die Erklärung der Biodiversität, ihres Wandels und ihrer Bedeutung für unsere Gesellschaft stehen im Mittelpunkt der Programme und Aktivitäten. Bildungs- und Vermittlungsprogramme in Kooperation mit Schulen, Universitäten und anderen Bildungseinrichtungen zielen darauf ab, das Bewusstsein für die ökologischen Herausforderungen unseres Planeten zu schärfen - in Zusammenarbeit mit den Wissenschaftler*innen aus den anderen LIB-Zentren.
Für die Analysen stützt sich das LIB auf seine wertvollen wissenschaftlichen Sammlungen mit über 15 Millionen Objekten, die ständig erweitert werden. Mit modernster Technik und verschiedenen Methoden werden diese "Referenzdatenbanken" - die Sammlungen und Herzstück des Instituts - untersucht, um relevante Fragen zur Gesellschaft für die Zukunft zu beantworten. Durch den Vergleich von aktuellen Daten und Nachweisen aus Organismen helfen die wissenschaftlichen Sammlungen, den Einfluss des Menschen auf die Umwelt zu skizzieren und zukünftige Entwicklungsszenarien zu modellieren.
Kooperationen mit der Universität Bonn
Gemeinsame Zusammenarbeit mit dem Bonner Institut für Organismische Biologie (BIOB).
Mitglieder des BIOB sind Generaldirektor Prof. Dr. Bernhard Misof und die Zentrumsleiter Prof. Dr. Christoph Scherber (Zentrum für Biodiversitätsmonitoring und Naturschutzforschung) und Prof. Dr. A. Suh (Zentrum für Molekulare Biodiversitätsforschung).
Dazu gehören verschiedene Forschungsprojekte.
Prof. Dr. Christoph Scherber, Leiter des Zentrums für Biodiversitätsmonitoring (zbm) ist Mitgliled im Transdisziplinären Forschungsbereich "Innovation und Technologie für eine nachhaltige Zukunft (TRA Sustainable Futures)" und im Exzellenzcluster PhenoRob.
Das LIB, Museum Koenig Bonn betreut ca. 20 BSc- und 30 MSc-Studierende pro Jahr und lehrt in 6-10 Kursen pro Semester im OEP-Masterprogramm (teilweise auch für BSc-Studierende offen):
- Evolution of Mammals - Form and Function (MSc)
- Bioinformatics for Master Students – Beginner's course (MSc)
- Biodiversitätsforschung (BSc)
- Patterns and Processes Shaping Biodiversity (MSc)
- Bioinformatics and Evolutionary Genomics (MSc)
- Evolution and Biodiversity of Lower Vertebrates (MSc)
- Beginners course: Programming in C/C++ (MSc)
- Biodiversity of the Tropics, with a field trip to Ecuador (MSc)
- Evolution, Diversity, and Biology of Arthropods (MSc)
- Zoogeography and ecology of marine organisms in tropical habitats (with excursion to the Red Sea, Dahab/Egypt) (BSc, MSc)
- Principles of Taxonomy: Weekend Seminar (BSc, MSc)
- Experimental design and statistics with R (MSc)
- Animal ecology and methods in biodiversity monitoring (MSc)
Das Max-Planck-Institut zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern befindet sich in der ehemaligen Residenz des ägyptischen Botschafters im Bonner Stadtteil Gronau im Bundesviertel in der Nähe des Rheins und der UN. Es arbeitet interdisziplinär an der Schnittstelle von Wirtschaft, Recht und Psychologie. Die meisten, aber nicht alle Arbeiten sind verhaltenswissenschaftlicher Natur und kombinieren Theorie, Experimente und die Analyse von Beobachtungsdaten.
Forschungsgruppen
01.
Experimental Economics Group
Die Experimental Economics Group nutzt Labor- und Feldexperimente, um (a) die Bildung wirtschaftlicher Präferenzen (wie Risiko-, Zeit- und soziale Präferenzen) in der Kindheit und Jugend zu untersuchen, (b) die Auswirkungen von Bildungsmaßnahmen auf die Bildung von Humankapital zu messen und (c) das Arbeitsklima in Unternehmen zu verbessern.
02.
Economic Design & Behavior
Unsere Forschung im Bereich Economic Design & Behavior konzentriert sich auf das, was man als "Behavioral Economic Engineering" bezeichnen könnte. Dabei werden Instrumente aus der Spieltheorie und der Verhaltensforschung kombiniert, um Märkte, Algorithmen und Wettbewerbsstrategien zu entwickeln.
03.
Behavioral Law and Economics (Ende 2025)
Behavioral Law and Economics betrachtet das Recht aus einer sozialwissenschaftlichen Perspektive, häufig, aber nicht nur aus einem verhaltenswissenschaftlichen Blickwinkel. Die Forschungsgruppe beschäftigt sich mit drei großen Fragen: Warum ist ein rechtliches Eingreifen überhaupt notwendig? Auf welche Weise hat das Recht die Möglichkeit, das Verhalten seiner Adressaten zu beeinflussen? Wie wird neues Recht gemacht und umgesetzt?
- Das Max-Planck-Institut zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern hat Laborexperimente als einen legitimen Ansatz für Rechtsforschung etabliert.
- Es hat die Untersuchung der wirtschaftlichen Entscheidungsfindung von Kindern und Jugendlichen als wichtiges Forschungsthema selbst in den führenden Wirtschaftszeitschriften etabliert.
- Es hat einen Beitrag zum Krisenmanagement geleistet, etwa zur Sicherung der Impfstoffversorgung, zur Verhinderung von Stromausfällen, zur Senkung des Energieverbrauchs und zur Förderung des Klimaschutzes.
Kooperationen mit der Universität Bonn
ECONtribute: Märkte & Public Policy ist eine gemeinsame Initiative der Universitäten Bonn und Köln.
ECONtribute hat sich zum Ziel gesetzt die Analyse von Märkten & Public Policy vor dem Hintergrund grundlegender gesellschaftlicher und technologischer Herausforderungen wie der Digitalisierung, globaler Finanzkrisen, steigender Ungleichheit und politischer Polarisierung voranzutreiben. Seit 2019 wird ECONtribute: Märkte & Public Policy als Exzellenzcluster im Rahmen der deutschen Exzellenzstrategie gefördert. ECONtribute ist der einzig geförderte Exzellenzcluster mit Fokus auf den Wirtschaftswissenschaften und benachbarten Disziplinen.
Institutionen sind allgegenwärtig. Jedes menschliche Verhalten ist in formelle und informelle Institutionen eingebettet und wird von ihnen gesteuert. In der Wirtschaftswissenschaft wird davon ausgegangen, dass der Einzelne genau definierte Präferenzen hat und sein persönliches Wohlergehen maximiert. In dieser Perspektive sind Institutionen Zwänge. Das ökonomische Modell sagt voraus, dass unterschiedliche Institutionen zu Unterschieden im menschlichen Verhalten führen. Diese Vorhersage deckt sich mit den Beobachtungen: Wenn jemand standardmäßig Organspender ist, werden viel mehr Organe gespendet; wenn ein Reputationssystem die Vertrauenswürdigkeit von Verkäufern auf einer Online-Plattform zuverlässig verfolgt, gibt es weniger betrügerisches Verhalten; wenn die Nutzung von Straßen je nach Verkehrslage bepreist wird, gibt es weniger Staus; wenn Trittbrettfahrer sanktioniert werden können, kooperieren alle Gruppenmitglieder stärker. All diese Beispiele veranschaulichen, wie menschliche Verhaltensdispositionen und Institutionen zusammenwirken.
7. Max-Planck-Institut für Mathematik (MPIM)
Das Max-Planck-Institut für Mathematik (MPIM) befindet sich in der Bonner Innenstadt zwischen Münsterplatz und Bottlerplatz.
Das Institut hat nur eine kleine Anzahl von festen Mitarbeitenden. Die meisten Wissenschaftler*innen besuchen das Institut für einen bestimmten Zeitraum im Rahmen des Gastprogramms. Dieses Konzept zielt darauf ab, die Diskussion und den Gedankenaustausch innerhalb der mathematischen Gemeinschaft anzuregen.
Gastprogramm
Im Rahmen des Gastwissenschaftler*innenprogramms können promovierte Mathematiker*innen für einen festgelegten Zeitraum, der von Wochen bis zu mehreren Monaten reichen kann, am MPIM arbeiten. Junge Forschende auf der Postdoc-Ebene können mit etablierten Wissenschaftler*innen in Kontakt treten, die gerne für ein Sabbatical am MPIM bleiben. Das gesamte Konzept des Programms zielt darauf ab, die Kommunikation innerhalb der mathematischen Gemeinschaft zu fördern, Ideen auszutauschen oder neue Erkenntnisse in Seminaren und beim traditionellen Vier-Uhr-Tee zu diskutieren. Im Laufe der Jahre haben einige tausend Mathematiker*innen diese einzigartige Gelegenheit genutzt.
Forschungsbereiche
- Algebraische Gruppen
- Arithmetische Geometrie
- Zahlentheorie
- Darstellungstheorie, algebraische und komplexe Geometrie
- Differentialgeometrie und Topologie
- Algebraische Topologie
- Globale Analysis
- Nicht-kommutative Geometrie
- Dynamische Systeme
- Mathematische Physik
Kooperationen mit der Universität Bonn
Das Hausdorff Center for Mathematics (HCM), ist ein Exzellenzcluster der Universität Bonn. Der Cluster umfasst sechs Bereiche, die von reiner und angewandter Mathematik über mathematisch orientierte Forschung in den Wirtschaftswissenschaften bis hin zu interdisziplinärer Forschung reichen. Die Identifizierung und Bewältigung mathematischer Herausforderungen des 21. Jahrhunderts ist eines der Hauptziele des HCM, ebenso wie die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in einem unabhängigen und internationalen Umfeld. Der HCM wurde 2006 ins Leben gerufen und seither zweimal, 2012 und zuletzt 2018, erfolgreich um weitere sieben Jahre verlängert.
Die International Max Planck Research School on Moduli Spaces (IMPRS) ist das Graduiertenprogramm des Max-Planck-Instituts für Mathematik in Bonn (MPIM), das gemeinsam mit der Universität Bonn angeboten wird. Es ist Teil der Bonn International Graduate School in Mathematics (BIGS-Mathematics). Die IMPRS wird von der Max-Planck-Gesellschaft gefördert.
Das MPI für Neurobiologie des Verhaltens - caesar (MPINB) in Bonn befindet sich in der schönen Rheinaue, einem großen, als Park angelegten Erholungsgebiet am Rhein. Es konzentriert sich auf die Grundlagenforschung in der Neuroethologie - die Erforschung der neuronalen Grundlagen des Tierverhaltens. Das internationale Forschendenteam des Instituts untersucht, wie die kollektive Aktivität einer großen Anzahl von Neuronen die Vielzahl tierischer Verhaltensweisen hervorruft. Die interdisziplinäre Forschung reicht von der Abbildung neuronaler Schaltkreise auf der Nanoskala bis zur Analyse der neuronalen Aktivität eines sich frei bewegenden und natürlich verhaltenden Tieres.
Zu verstehen, wie Tiere ihre Welt wahrnehmen und mit ihr interagieren, ist eine große technische Herausforderung, da man Tiere und ihre Gehirne "in Aktion" untersuchen muss. Ein wichtiger Höhepunkt der Forschung ist die Entwicklung experimenteller Ansätze zur Verknüpfung neuronaler Aktivität mit naturalistischem Verhalten bei sich frei bewegenden Tieren. Das weltweit leichteste kopfgetragene Multiphotonenmikroskop wurde kürzlich in unserem Institut entwickelt. Zu den Technologien gehören die hochauflösende Quantifizierung von naturalistischem Verhalten, bildgebende Verfahren zur Messung der Aktivität neuronaler Populationen bei zielgerichtetem Verhalten und die Rekonstruktion der synaptischen Konnektivität mittels 3D-Elektronenmikroskopie.
Kooperationen mit der Universität Bonn
Das iBehave-Netzwerk bringt exzellente experimentelle und theoretische Neurowissenschaftler*innen, Computerwissenschaftler*innen und klinisch tätige Wissenschaftler*innen aus dem Rheinland zusammen, um grundlegende Fragen zur Entwicklung und Funktion des Gehirns zu beantworten und neue Technologien zu entwickeln, die bahnbrechende wissenschaftliche Entdeckungen möglich machen. Das Netzwerk stärkt die bereits bestehenden, engen Arbeitsbeziehungen zwischen allen beteiligten Einrichtungen und ermöglicht neue gemeinsame Forschungsprojekte.
Im Jahr 2014 organisierte der SFB1089 "Funktion synaptischer Mikronetzwerke und deren Störungen bei Erkrankungen des Zentralnervensystems" ein sehr erfolgreiches Kick-Off-Meeting mit einer Vielzahl herausragender nationaler und internationaler Referent*innen, darunter Nobelpreisträger Thomas Südhof. Der Erfolg dieses Treffens führte zu der Idee, dass ein jährliches Treffen nicht nur die neurowissenschaftliche Gemeinschaft in Bonn, sondern auch die Verbindungen zwischen Wissenschaftler*innen aus der ganzen Welt stärken könnte. Daher wurde mit Unterstützung anderer wichtiger Einrichtungen der Bonner Neurowissenschaften (BCN, DZNE und BIGS Neuroscience) eine gemeinsame Tagung realisiert, die allen interessierten Neurowissenschaftler*innen offensteht. Seit 2015 bietet sie die Möglichkeit, wissenschaftliche Anstrengungen zu koordinieren, vom Wissen der anderen zu profitieren und neue Perspektiven zu eröffnen.
Das BonnBrain³ Meeting ist bekannt für seine informelle Atmosphäre. Nach den Vorträgen und Posterpräsentationen wird in der Regel bis in den Abend hinein bei einem Glas Bier oder Wein angeregt diskutiert. Auch Studierende sind herzlich eingeladen, daran teilzunehmen. Die Tagung bietet sogar ein spezielles Studierendensymposium (die besten Vorträge werden auch während der Haupttagung präsentiert), und die Sitzungen zur Karriereentwicklung sind für Studierende und Postdocs offen. Ein neurowissenschaftlicher Kunstwettbewerb sowie die legendäre "Shake the Brain Party" mit Live-Musik sind ebenfalls fester Bestandteil des Programms.
Zusammenfassung
Das Gehirn ist ein komplexes Netzwerk aus Milliarden von Nervenzellen, das unsere kognitiven Fähigkeiten hervorbringt. Das Verständnis der Struktur dieses Netzwerks ist ein wichtiger Schritt, um zu verstehen, wie es funktioniert. Der Bereich der Konnektomik hat letztendlich zum Ziel, eine umfassende Beschreibung der physikalischen Kopplung zwischen allen neuronalen Elementen des Gehirns zu liefern.
Teilprojekte
1. Vorhersage der Auswirkungen von Konnektomen auf die kortikale Funktion durch statistische Inferenz
Principal Investigator MPINB:
Dr. Marcel Oberlaender
2. Hochauflösende Konnektivitätsanalyse von CA3/DG-Engrammen: vom Verhalten zur Struktur
Principal Investigators Universität Bonn:
Professor Dr. Heinz Beck & Dr. Karl Martin Schwarz, Ph.D., Medizinische Fakultät;
Professor Dr. Ulrich Kubitscheck, Institut für Physikalische und Theoretische Chemie
3. Auf dem Weg zu einem konnektivitätsbasierten Vorhersagemodell der inneren Netzhaut
Principal Investigator MPINB:
Dr. Kevin Briggman, Ph.D.
Die Forschenden im interdisziplinär aufgestellten SFB 1089 möchten einen bedeutenden Beitrag zum besseren Verständnis der Arbeitsweise des Gehirns leisten. Besonderes Ziel ist aber auch, die Fehlfunktion des Gehirns bei zwei der häufigsten neurologischen Krankheiten zu untersuchen: Epilepsie und Alzheimer'sche Erkrankung.
Auf der elementarsten Ebene wollen die Forscher die Eigenschaften einzelner Synapsen - den Kontaktstellen zwischen Nervenzellen - untersuchen. Dabei soll auch erforscht werden, wie diese Verbindungen zwischen den Gehirnzellen durch Erkrankungen in ihrer Struktur und Funktion beeinflusst werden. Auf der nächsthöheren Ebene möchten die Wissenschaftler herausbekommen, wie die vielen zehntausend synaptischen Eingangssignale, die an Zellfortsätzen der Nervenzellen – sogenannten Dendriten – eintreffen, verarbeitet werden. Auch hier stehen Epilepsie und Alzheimer'sche Erkrankung im Mittelpunkt. Auf der Ebene neuronaler Netzwerke geht es den Forschern darum, das Zusammenspiel verschiedener Nervenzellarten bei der Entstehung normaler und abnormer Aktivität zu verstehen.
Am Sonderforschungsbereich sind unter anderem Neuropathologen, Molekulargenetiker, Neurophysiologen, Zellbiologen, Chemiker und zelluläre Neurowissenschaftler beteiligt. Dieser interdisziplinäre Ansatz erlaubt es, eine Kombination von neuartigen Techniken zur Anwendung zu bringen – insbesondere solche, die es erlauben, die Aktivität von Nervenzellen im intakten Tiermodell zu messen und gleichzeitig die Aktivität definierter Nervenzellen zu kontrollieren.
Laufzeit
01.10.2013 - 30.06.2025 (3. Förderperiode)
Die International Max Planck Research School (IMPRS) for Brain & Behavior ist ein voll finanziertes Promotiosprogramm, das ein wettbewerbsfähiges, erstklassiges Doktorand*innenausbildungs- und Forschungsprogramm auf dem Gebiet der Neuroethologie und Neurowissenschaften bietet. Die IMPRS ist eine Kooperation zwischen dem Max-Planck-Institut für Neurobiologie des Verhaltens – caesar, der Universität Bonn und dem Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) in Bonn.
Beteiligte BORA Institutionen
Max-Planck-Institut für Neurobiologie des Verhaltens – caesar (MPINB)
Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE)
Die BIGS Neuroscience bietet Bonner Doktorand*innen ein herausragendes Graduiertenprogramm im Forschungsbereich Neurowissenschaften.
BIGS Neuroscience bietet ein strukturiertes 3-jähriges Doktorand*innenprogramm in einem hochkarätigen, international wettbewerbsfähigen Umfeld. Die Graduiertenschule verfolgt einen interdisziplinären Ansatz auf dem sich schnell entwickelnden Gebiet der Neurowissenschaften. Ein besonderer Schwerpunkt des BIGS Neuroscience und der Bonner Neuroscience-Community ist es, Einblicke in die molekularen und zellulären Prozesse zu gewinnen, die komplexem Verhalten zugrunde liegen, und Störungen des zentralen Nervensystems zu erforschen, mit dem Ziel, die zugrunde liegenden Mechanismen zu entdecken und neue Behandlungsmethoden zu entwickeln.
Die beteiligten Wissenschaftler*innen kommen aus der Medizinischen, der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen und der Philosophischen Fakultät der Universität Bonn, dem Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen in der Helmholtz-Gemeinschaft (DZNE) und dem Max-Planck-Institut für Neurobiologie des Verhaltens – caesar (MPINB).
Das MPINB unterrichtet Kurse und bietet mehrere Praxismodule im Masterstudiengang Neurowissenschaften an der Universität Bonn an. Außerdem halten MPINB-Forschungsgruppenleitende Vorträge in der BIGS Summer School. Professor Jason Kerr ist Honorarprofessor an der Medizinischen Fakultät der Universität Bonn und betreut dort Dissertationen.
Das Max-Planck-Institut für Radioastronomie (MPIfR) ist eines von 85 Mitgliedsinstituten der Max-Planck-Gesellschaft (MPG). Das Hauptforschungsgebiet des Instituts ist die Radioastronomie. Die Aktivitäten des Instituts umfassen den gesamten Bereich der astronomischen Beobachtungen im gesamten elektromagnetischen Spektrum und auch die theoretische Astrophysik.
Zur Erforschung der Physik von Sternen, Galaxien und des Universums befasst sich die Radioastronomie mit Themen wie der stellaren Entwicklung, jungen stellaren Objekten, Sternen in einem späten Stadium ihrer Entwicklung, Pulsaren, dem interstellaren Medium der Milchstraße und anderer Galaxien, Magnetfeldern im Universum, Radiogalaxien, Quasare und andere aktive Galaxien, Staub und Gas in kosmologischen Entfernungen, Galaxien in frühen Stadien der Entwicklung des Universums, kosmische Strahlung(en), Hochenergie-Teilchenphysik sowie die Theorie der Sternentwicklung und aktive galaktische Kerne.
Das absolute Highlight des Instituts ist das Radioteleskop Effelsberg. Mit einem Durchmesser von 100 Metern ist es eines der größten voll steuerbaren Radioteleskope der Erde. Seit der Inbetriebnahme 1972 wurde die Technik ständig verbessert, so dass es heute zu den modernsten Teleskopen weltweit gehört.
Kooperationen mit der Universität Bonn
Massereiche Sterne treiben aufgrund ihrer kurzen Lebensdauer und ihres hohen Energieausstoßes die Entwicklung von Galaxien über die kosmische Zeit hinweg an. Daher tragen sie wesentlich zur Gestaltung des heutigen Universums bei. Der vorgeschlagene neue Sonderforschungsbereich (SFB) wird die "Lebensräume massereicher Sterne im Laufe der kosmischen Zeit" entschlüsseln. "Lebensräume" sind die gasförmigen Umgebungen, in denen massereiche Sterne geboren werden und mit denen sie durch ihre Rückkopplung wechselwirken. Während der voraussichtlichen 12-jährigen Laufzeit dieser neuen SFB-Initiative wollen wir die physikalischen Prozesse, die die Lebensräume massereicher Sterne bestimmen, über die gesamte Bandbreite der Umgebungen, in denen massereiche Sterne leben, miteinander in Verbindung bringen - von der Sub-Parsec- bis zur Mega-Parsec-Skala und von der Milchstraße bis zum hochverschiebten Universum, wo massereiche Sterne ihren kosmologischen Fingerabdruck hinterlassen, indem sie die kosmische Reionisation vorantreiben.
Gefördert seit 2007 im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder, bietet das BCGS ein Promotionsstudium mit integriertem Honors-Programm. Das BCGS wird gemeinsam von den renommierten Physik-Instituten der Universitäten Bonn und Köln ausgerichtet.
Die Bonn-Cologne Graduate School for Physics and Astronomy (BCGS) ist ein gemeinsames Graduiertenprogramm der Universitäten Bonn und Köln. Das Programm führt Studierende mit einem Bachelor-Abschluss über eine MSc-Phase zum Promotionsstudium. Studierende mit einem MSc-Abschluss werden direkt zur Promotionsphase zugelassen.
Das BCGS bietet Mentoring und Forschungspraktika, Stipendien und Reisekosten sowie ein dynamisches Forschungsumfeld an der Spitze der modernen Physik. Die Forschungsgebiete der beiden Abteilungen in Bonn und Köln umfassen nahezu das gesamte Spektrum der aktuellen Physik: von Astrophysik, Biophysik und Forschung zu kondensierter Materie bis hin zu Teilchenphysik, Quantenoptik und Stringtheorie.
Das BCGS wurde von 2007 bis 2019 von der Exzellenzinitiative und den Universitäten Bonn und Köln gefördert. Seit 2020 kommt die Finanzierung von den beiden Universitäten.
Beteiligte BORA Institutionen
Max-Planck-Institut für Radioastronomie
Beteiligte BORA Institutionen
Max-Planck-Institut für Radioastronomie
Das bicc befindet sich im Bonner Westen, in der Nähe des Campus Endenich. Als unabhängige, gemeinnützige Organisation beschäftigt sich das bicc mit einem breiten Spektrum globaler Themen im Bereich der Friedens- und Konfliktforschung. Das bicc will einen Beitrag zu einer friedlicheren Welt leisten, indem es Wissen und politikrelevante Erkenntnisse zur Bewältigung der Bedingungen, Dynamiken und Folgen von Gewaltkonflikten generiert. Die Forschungsschwerpunkte des bicc liegen in den Bereichen Friedenskonsolidierung und sozialer Zusammenhalt, Militarisierung und Rüstungskontrolle, Umwelt, Infrastruktur und Nachhaltigkeit, Akteure und Muster von Sicherheit und Krieg sowie Migration und Vertreibung.
Das bicc ist weltweit bekannt für seine Expertise in den Bereichen Rüstungskontrolle und Entwaffnung von Kombattanten. Unsere Mitarbeitenden sind zu den Vereinten Nationen, der Afrikanischen Union und der ECOWAS entsandt.
Das bicc wird im Global Go To Think Tank Index Report der University of Pennsylvania regelmäßig als weltweit führender Think Tank aufgeführt.
Die Mitarbeitende des bicc forschen in hochgefährlichen und schwierigen Konfliktregionen auf der ganzen Welt, darunter Mali, Tschad, Südsudan, Irak, Afghanistan und Pakistan.
Die Mitarbeitende sind auch als kritische Stimme in politischen und öffentlichen Debatten zu Themen wie dem Ukraine-Krieg, der Afghanistan-Intervention und Waffenexporten zu hören.
Kooperationen mit der Universität Bonn
Der Sonderforschungsbereich unter dem Titel „Future Rural Africa. Future-making and social-ecological transformation“ wird an der Universität Bonn in Kooperation mit der Universität zu Köln in den nächsten vier Jahren durchgeführt. Beteiligt an diesem Verbundprojekt sind außerdem das Bonn International Centre for Conflict Studies (BICC), die Universität Münster, die Charité an der Humboldt-Universität in Berlin, und selbstverständlich auch zahlreiche Kooperationspartner in Afrika. Der SFB/TR 228 wird von 22 Antragstellenden aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen getragen. Er umspannt ein Spektrum von der Agrarökonomie über die Bodenkunde und die Ethnologie bis zu Politikwissenschaften, Vegetationsökologie und Virologie. Die Geographie bildet in diesem breiten Fächerspektrum die zentrale Disziplin und schlägt in gewisser Weise eine Brücke zwischen den Natur- und Agrarwissenschaften auf der einen Seite und den Kultur- und Sozialwissenschaften auf der anderen Seite. Sprecher des SFB/TR 228 ist Prof. Detlef Müller-Mahn. Bei der Antragstellung wurde er unterstützt von Dr. Claudia Gebauer, die ab Januar 2018 die Leitung der SFB-Geschäftsstelle im Geozentrum übernehmen wird. Weitere „Principal Investigators“ des GIUB sind die Professorinnen Mariele Evers, Britta Klagge und Julia Verne. Die Beteiligung von drei weiteren Geographen von der Universität zu Köln, den Professoren Georg Bareth, Peter Dannenberg und Javier Revilla Diez, unterstreicht die besondere Bedeutung des Faches in diesem Verbund.
Der SFB/TR 228 besteht aus 14 wissenschaftlichen Teilprojekten, die sich jeweils mit spezifischen Aspekten der sozial-ökologischen Transformation befassen. Gemeinsam untersuchen sie den Zusammenhang von Landnutzungswandel und Zukunftsgestaltung im ländlichen Afrika. Mit dem Fokus auf „Future-making“ nehmen die Beteiligten dieses Großprojektes eine Perspektive ein, die sich von älteren Ansätzen der sozial-ökologischen Forschung unterscheidet. Im Mittelpunkt stehen hier nämlich die afrikanischen Akteure und deren Vorstellungen, Wünsche und Erwartungen in Hinsicht auf die Gestaltung zukunftsorientierter Entwicklungen. Das Rahmenkonzept des SFBs orientiert sich dabei an neueren Debatten der Zukunftsforschung. Es unterscheidet zwischen Zukunftskonzepten, die Wahrscheinlichkeiten, Prognosen und Modelle in den Mittelpunkt stellen, und Konzepten, die Zukunft in Form von Visionen, Wünschen und Hoffnungen begreifen. Während erstere hauptsächlich in naturwissenschaftlichen Forschungen verwendet werden, bevorzugen sozialwissenschaftliche Zugänge die letztgenannten Konzeptualisierungen von Zukunft. Letztlich sind beide Varianten wichtig, um die Gestaltung von Zukunft bzw. „Zukunft-Machen“ im Spannungsfeld zwischen Wahrscheinlichkeiten und Möglichkeiten zu verstehen. Darum wird es gehen, wenn sich die verschiedenen Teilprojekte ab Januar 2018 mit Zukunft im ländlichen Afrika beschäftigen.
Der regionale Forschungsfokus des neuen Sonderforschungsbereichs richtet sich auf das Kenianische Rift Valley, den landwirtschaftlichen Wachstumskorridor in Süd-Tansania und den grenzüberschreitenden Kavango-Zambezi-Park im südlichen Afrika. Die Wissenschaftler untersuchen, wie sich die scheinbar gegenläufigen Prozesse der landwirtschaftlichen Intensivierung einerseits und der Ausweitung von Naturschutzgebieten andererseits auf den künftigen Wandel der Landnutzung auswirken. Es geht dabei um so unterschiedliche Phänomene wie zum Beispiel den Einsatz von Mobiltelefonen in der Agrarberatung, die Nutzung alternativer Energien, landwirtschaftliche Ertragssteigerungen und „Grünes Wachstum“, aber auch um Landkonflikte, neue Krankheiten und Armut.
Laufzeit
01.01.2018 - 31.12.2025 (2. Förderperiode)
IDOS ist eine der weltweit führenden Forschungseinrichtungen und Think Tanks für globale nachhaltige Entwicklung. Indem es seine Arbeit auf das Zusammenspiel von Forschung, Politikberatung und Ausbildung stützt, schlägt IDOS eine Brücke zwischen Theorie und Praxis. Die theoriebasierte, empirisch gestützte und anwendungsorientierte Forschung von IDOS bildet die Grundlage für unsere Politikberatung für Ministerien, Regierungen und internationale Organisationen. Es setzt sich für eine multipolare, eng vernetzte und konstruktiv kooperierende Welt ein. Die Ausbildungsprogramme des Instituts für Hochschulabsolvent*innen und Young Professionals sind in den Forschungs- und Beratungsprozess integriert.
IDOS schlägt eine Brücke zwischen Theorie und Praxis. Die Forschung ist theoriebasiert, empirisch getrieben und anwendungsorientiert. In der Kategorie Top International Development Think Tanks des Global Go To Think Tank Index Report 2021 wurde das Institut zum zweiten Mal in Folge auf Platz 3 der weltweit renommiertesten entwicklungspolitischen Forschungsinstitute gewählt (damals noch unter dem alten Namen: Deutsches Institut für Entwicklungspolitik (DIE)). Das Ranking vergleicht Forschungseinrichtungen und Think Tanks differenziert nach Regionen, Themen sowie nach besonderen Leistungen. In der Kategorie Top International Development Think Tanks, einem thematischen Kernbereich von IDOS, liegen nur die US-amerikanische Brookings Institution und das britische Institute of Development Studies (IDS) vor dem Institut (von insgesamt 128 aufgelisteten Institutionen).
Kooperationen mit der Universität Bonn
Landmanagement und die Sicherung, Nutzung, Kontrolle und Verwaltung landbezogener natürlicher Ressourcen ist einer der wichtigsten Treiber für nachhaltige Entwicklung in Afrika. Eine nachhaltige Landbewirtschaftung soll zur Ernährungssicherung, zur Anpassung der Land- und Forstwirtschaft an den Klimawandel und zum Natur- und Umweltschutz beitragen und so gestaltet werden, dass sie zu sozialer Gerechtigkeit beiträgt. Ab Oktober 2022 fördert das Bundesforschungsministerium (BMBF) vier regionale Forschungs- und Entwicklungs-Vorhaben, die zu diesem Ziel beitragen.
Projektbeschreibung
INTERFACES ist ein Begleitvorhaben, das die vom BMBF geförderten Regionalvorhaben in ihrem Bestreben, den Wandel für eine nachhaltige Landbewirtschaftung in Subsahara-Afrika voranzutreiben, unterstützen wird. Dies geschieht durch wirkungsorientierte Serviceaktivitäten, aufbauend auf die Vernetzung der Regionalvorhaben, Wissenschaftskommunikation, gesellschaftliche Lernprozesse und Kapazitätsentwicklung, sowie durch ergänzende Transferanalysen, die die Umsetzung ermöglichen oder erleichtern und die Relevanz und Reichweite forschungsbasierter Erkenntnisse der Regionalvorhaben verbessern.
Um den transformativen Wandel hin zu einem nachhaltigen Landmanagement zu erreichen, bedarf es einer grundlegenden Umstrukturierung technologischer, wirtschaftlicher, politischer, institutioneller und sozialer Rahmenbedingungen, einschließlich der entsprechenden Paradigmen, Ziele und Werte. Veränderungen müssen geschlechtergerecht und inklusiv für alle gesellschaftlichen Schichten sein. Dies bedeutet, dass Umsetzungspfade für eine nachhaltige Landbewirtschaftung auf fundierten Geschlechter- und Machtanalysen basieren und zu Ergebnissen führen müssen, die sowohl Frauen als auch Männern unterschiedlicher Ethnien, Altersgruppen, Klassen und Einkommensniveaus zu Gute kommen.
INTERFACES hat vier Arbeitsbereiche, die zusammen die Integration, Kohärenz und Reichweite der Regionalvorhaben im Hinblick auf nachhaltiges Landmanagement stärken: 1. Wissenssynthese durch Dialoge über Zukunftsvisionen und Veränderungstheorien für nachhaltiges Landmanagement – gemeinsam mit den Regionalvorhaben und Akteuren aus Wissenschaft, Politik und Praxis, 2. Unterstützung von Innovations- und Umsetzungsprozessen durch die Identifizierung von Veränderungsstrategien zur Überbrückung von Wissen-Verhalten-Lücken, 3. Kommunikation, Vernetzung und Wissensmanagement, sowie 4. Ausbildung, etwa durch die Integration von Lehrinhalten in afrikanische und deutsche Graduiertenprogramme. Die Methoden und Ergebnisse der Regionalvorhaben finden Eingang in das Training von Projektpartnern und Studierenden im Hinblick auf die Ausbildung zukünftiger „Change Agents“.
Laufzeit
01.10.2022 - 30.09.2026
Der Sonderforschungsbereich unter dem Titel „Future Rural Africa. Future-making and social-ecological transformation“ wird an der Universität Bonn in Kooperation mit der Universität zu Köln in den nächsten vier Jahren durchgeführt. Beteiligt an diesem Verbundprojekt sind außerdem das Bonn International Centre for Conflict Studies (BICC), die Universität Münster, die Charité an der Humboldt-Universität in Berlin, und selbstverständlich auch zahlreiche Kooperationspartner in Afrika. Der SFB/TR 228 wird von 22 Antragstellenden aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen getragen. Er umspannt ein Spektrum von der Agrarökonomie über die Bodenkunde und die Ethnologie bis zu Politikwissenschaften, Vegetationsökologie und Virologie. Die Geographie bildet in diesem breiten Fächerspektrum die zentrale Disziplin und schlägt in gewisser Weise eine Brücke zwischen den Natur- und Agrarwissenschaften auf der einen Seite und den Kultur- und Sozialwissenschaften auf der anderen Seite. Sprecher des SFB/TR 228 ist Prof. Detlef Müller-Mahn. Bei der Antragstellung wurde er unterstützt von Dr. Claudia Gebauer, die ab Januar 2018 die Leitung der SFB-Geschäftsstelle im Geozentrum übernehmen wird. Weitere „Principal Investigators“ des GIUB sind die Professorinnen Mariele Evers, Britta Klagge und Julia Verne. Die Beteiligung von drei weiteren Geographen von der Universität zu Köln, den Professoren Georg Bareth, Peter Dannenberg und Javier Revilla Diez, unterstreicht die besondere Bedeutung des Faches in diesem Verbund.
Der SFB/TR 228 besteht aus 14 wissenschaftlichen Teilprojekten, die sich jeweils mit spezifischen Aspekten der sozial-ökologischen Transformation befassen. Gemeinsam untersuchen sie den Zusammenhang von Landnutzungswandel und Zukunftsgestaltung im ländlichen Afrika. Mit dem Fokus auf „Future-making“ nehmen die Beteiligten dieses Großprojektes eine Perspektive ein, die sich von älteren Ansätzen der sozial-ökologischen Forschung unterscheidet. Im Mittelpunkt stehen hier nämlich die afrikanischen Akteure und deren Vorstellungen, Wünsche und Erwartungen in Hinsicht auf die Gestaltung zukunftsorientierter Entwicklungen. Das Rahmenkonzept des SFBs orientiert sich dabei an neueren Debatten der Zukunftsforschung. Es unterscheidet zwischen Zukunftskonzepten, die Wahrscheinlichkeiten, Prognosen und Modelle in den Mittelpunkt stellen, und Konzepten, die Zukunft in Form von Visionen, Wünschen und Hoffnungen begreifen. Während erstere hauptsächlich in naturwissenschaftlichen Forschungen verwendet werden, bevorzugen sozialwissenschaftliche Zugänge die letztgenannten Konzeptualisierungen von Zukunft. Letztlich sind beide Varianten wichtig, um die Gestaltung von Zukunft bzw. „Zukunft-Machen“ im Spannungsfeld zwischen Wahrscheinlichkeiten und Möglichkeiten zu verstehen. Darum wird es gehen, wenn sich die verschiedenen Teilprojekte ab Januar 2018 mit Zukunft im ländlichen Afrika beschäftigen.
Der regionale Forschungsfokus des neuen Sonderforschungsbereichs richtet sich auf das Kenianische Rift Valley, den landwirtschaftlichen Wachstumskorridor in Süd-Tansania und den grenzüberschreitenden Kavango-Zambezi-Park im südlichen Afrika. Die Wissenschaftler untersuchen, wie sich die scheinbar gegenläufigen Prozesse der landwirtschaftlichen Intensivierung einerseits und der Ausweitung von Naturschutzgebieten andererseits auf den künftigen Wandel der Landnutzung auswirken. Es geht dabei um so unterschiedliche Phänomene wie zum Beispiel den Einsatz von Mobiltelefonen in der Agrarberatung, die Nutzung alternativer Energien, landwirtschaftliche Ertragssteigerungen und „Grünes Wachstum“, aber auch um Landkonflikte, neue Krankheiten und Armut.
Laufzeit
01.01.2018 - 31.12.2025 (2. Förderperiode)
IDOS ist Gründungsinstitut des Bonner Zentrums für Versöhnungsforschung.
Im Bonner Zentrum für Versöhnungsforschung arbeiten Wissenschaftler*innen aus unterschiedlichen Disziplinen der Geistes- und Textwissenschaften zusammen, um einen empirisch-fundierten, transkulturellen Begriff von 'Versöhnung' zu entwickeln und eine theoretisch anspruchsvolle Analyse von Versöhnungsprozessen zu ermöglichen.
Die interdisziplinäre Versöhnungsforschung nimmt an der Universität Bonn bereits seit mehreren Jahren einen besonderen Stellenwert ein. Das Zentrum koordiniert alle Aktivitäten im Bereich der Versöhnungsforschung. Unterschiedliche Einrichtungen der Universität, wie das Zentrum für historische Friedensforschung (ZhF), die Forschungsstelle Provenienzforschung, Kunst-und Kulturgutschutzrecht und den Cluster Beyond Slavery and Freedom. Asymmetrical Dependencies in Pre-modern Societies werden im Zentrum vernetzt. Zudem wird die intensive Zusammenarbeit mit dem Kulturwissenschaftliches Institut NRW, Essen und mit den außeruniversitären Zentren in Bonn, dem German Institute of Development and Sustainability (IDOS) und dem Bonn International Centre for Conflict Studies (BICC), gefördert. Hinzukommen als internationale Kooperationspartner unter anderem die DAAD-Zentren in Israel und Japan und das Forschungsinstitut Democracia y Derechos Humanos an der PUCP der Universität Lima.
Die gemeinsam berufenen Professorinnen Prof. Dr. Anna-Katharina Hornidge (MA-Seminar zur Entwicklungssoziologie) und Prof. Dr. Clara Brandi (Bachelor of Economics) sind beide in der Lehre aktiv.
IDOS arbeitet außderdem eng mit den Doktorand*innenprogrammen des Zentrums für Entwicklungsforschung (ZEF) und dem Fachbereich Wirtschaftswissenschaften zusammen, insbesondere durch die Übernahme von Doktorand*innenbetreuungen und die Einbindung von Doktorand*innen der Graduiertenprogramme in seine Projekte.
Die Universität der Vereinten Nationen (UNU) ist der akademische Arm der Vereinten Nationen und fungiert als globale Denkfabrik. Das Institut für Umwelt und menschliche Sicherheit (UNU-EHS) der UNU befindet sich in Bonn. Seine Vision ist es, eine Welt zu schaffen, in der die Menschen vor Umweltrisiken sicher sind und in Harmonie mit der Natur gedeihen. Die Forschung des Instituts fördert das Wissen für eine nachhaltige Welt, indem sie Wissenschaft, Politik und Praxis in den Bereichen Katastrophenrisiko, Anpassung an den Klimawandel und Transformation zusammenführt.
Die Forschung des Instituts fördert das Wissen für eine nachhaltige Welt, indem sie Wissenschaft, Politik und Praxis im Bereich des Katastrophenrisikos, der Anpassung an den Klimawandel und der Transformation zusammenführt. Zu den Forschungsbereichen gehören die Anpassung an den Klimawandel unter Einbeziehung versicherungsbezogener Ansätze, umweltbedingte Migration und soziale Anfälligkeit, Ökosystemleistungen und Prozesse der Umweltverschlechterung, Modelle und Instrumente zur Analyse der Anfälligkeit und der Risiken im Zusammenhang mit Naturgefahren, mit Schwerpunkt auf dem städtischen Raum und den Schnittstellen zwischen Stadt und Land. Die Forschung wird stets mit dem grundlegenden Ziel durchgeführt, Lösungen mit Entwicklungspfaden zu verbinden.
Kooperationen mit der Universität Bonn
Ziel des Projekts ist es, die Durchführbarkeit der ökologischen Reiserzeugung in der MKD zu demonstrieren, um die Produktsicherheit, die ökologische Nachhaltigkeit und die Lebensgrundlagen durch ökologische Erzeugung und verbesserte Land- und Wasserbewirtschaftung zu verbessern. OrganoRice wird die Chancen und Herausforderungen einer Umstellung auf den ökologischen Reisanbau unter Berücksichtigung ökologischer, sozialer und wirtschaftlicher Aspekte ganzheitlich analysieren. Es wird auch die Durchführbarkeit in einer Pilotregion (Provinz Vinh Long) der MKD demonstrieren. Schließlich wird OrganoRice Schlussfolgerungen ziehen, die helfen werden, ökologische Reisproduktionssysteme in anderen vietnamesischen Regionen erfolgreich umzusetzen. Unsere Arbeitshypothesen sind:
Der ökologische Reisanbau ist ein Mittel zur Verbesserung der Produktsicherheit, der ökologischen Nachhaltigkeit und der Lebensgrundlagen und trägt zur Verbesserung der Land- und Wasserbewirtschaftung bei, wenn gleichzeitig Maßnahmen auf der Ebene des Betriebs, der Landschaft und der Wertschöpfungskette ergriffen werden. Die Umstellung von konventionellem auf ökologischen Reisanbau kann in weniger als drei Jahren erfolgen, wenn die Land- und Wasserbewirtschaftung auf der Ebene des Betriebs und der Landschaft angepasst wird. Geeignete Instrumente wie eine digitale Wissensplattform können Landwirten und Behörden bei der Umstellung helfen und langfristig eine ökologisch und wirtschaftlich nachhaltige Landwirtschaft ermöglichen.
Laufzeit
01.12.2022 - 30.11.2025
Ziel von COINS ist die nachhaltige Intensivierung der Landwirtschaft, d.h. die Steigerung der Produktivität, ohne neue Flächen zu beanspruchen. Das deutsch-afrikanische Projektteam untersucht, welche effizienten Formen des Landmanagements zielführend sind, um die Landwirtschaft auf derselben Fläche in nachhaltiger Weise zu intensivieren – unter der Berücksichtigung von lokalen Rahmenbedingungen wie etwa Wasserverfügbarkeit und Bodeneigenschaften, aber insbesondere auch sozio-ökonomischen Gegebenheiten.
In COINS werden die entsprechenden Möglichkeiten katalogisiert und hinsichtlich ihrer Eignung in lokalen Kontexten in Untersuchungsgebieten im Norden Ghanas und im Senegal River Valley im Norden Senegals bewertet. In COINS wird ein landschaftsbezogener Ansatz verfolgt, der auf Modellierung, Erdbeobachtung und Datenwissenschaft basiert. Damit werden verbesserte Anbaupraktiken und Bewirtschaftungsmethoden der nachhaltigen Intensivierung auf produktivem Land und Bodensanierungspraktiken auf degradierten Böden gefördert.
Mit der Operationalisierung von Fördermechanismen, einschließlich umfassender Risikomanagementstrategien und eines Anreiz- und Überwachungsprogramms werden die Voraussetzungen für nachhaltiges Landmanagement geschaffen. Große Bedeutung kommt zudem der Entwicklung einer Reihe von Beratungsdiensten für Landwirte zur Umsetzung der nachhaltigen Intensivierung zu, so dass das Erreichen der von den Akteuren definierten Ziele unterstützt wird.
Laufzeit
COINS wird vom BMBF unter dem Förderkennzeichen 01LL2204E von 2022-2026 gefördert.
Trotz einer verbesserten globalen Stromversorgung in den letzten Jahren, haben über eine Milliarde Menschen noch keinen Zugang zu Strom, ein Großteil in Subsahara-Afrika. Wasser- und Ernährungssicherheit ist häufig nicht gegeben. Eine nachhaltige Wirtschaft muss den grundlegenden Lebensstandard und das Wohlbefinden der Menschen in den ländlichen Gebieten der westafrikanischen Länder gewährleisten. Das Forschungsprojekt RETO-DOSSO möchte langfristige und nachhaltige Existenzgrundlagen im ländlichen Raum schaffen. Durch die Etablierung einer essenziellen Lebensgrundlage können ländliche Klein- und Kleinstunternehmen entstehen.
Das Ziel des Forschungsprojektes RETO-DOSSO ist es, zu einer nachhaltigen Lebensgrundlage in den ländlichen Gebieten Nigers beizutragen, indem eine essentielle Lebensgrundlage geschaffen wird und ländliche, unternehmerische Aktivitäten ermöglicht werden. Dafür setzen die Forschenden Strom aus Erneuerbaren Energien ein, um die Grundbedürfnisse, wie Wasser und Nahrung, sicherzustellen. Überschussstrom aus solaren Inselanlagen stärkt die ländliche Wirtschaft, indem einfache aber kreative Geschäftsideen als lokale Einkommensquellen geschaffen werden.
Laufzeit
01.07.2020–30.06.2023
Das englischsprachige Masterprogramm Geography of Environmental Risks and Human Security ist ein gemeinsames Studienangebot mit dem Institut für Umwelt und menschliche Sicherheit der Universität der Vereinten Nationen (UNU-EHS) und beleuchtet die komplexen Zusammenhänge der Bereiche Umweltrisiken und menschliche Sicherheit sowie deren Auswirkungen auf die Interaktionen zwischen Menschen und ihrer Umwelt.
Beteiligte BORA Institutionen
Institut für Umwelt und menschliche Sicherheit der Universität der Vereinten Nationen (UNU-EHS)
Der englischsprachige weiterbildende Masterstudiengang Global Health Risk Management & Hygiene Policies wird in Kooperation mit dem Institut für Umwelt und menschliche Sicherheit der Universität der Vereinten Nationen (UNU-EHS) angeboten und richtet sich an Hochschulabsolvent*innen, die über eine mindestens zweijährige studienrelevante Berufserfahrung verfügen.
Beteiligte BORA Institutionen
Institut für Umwelt und menschliche Sicherheit der Universität der Vereinten Nationen (UNU-EHS)