Themenfokus Gesellschaft
Bonn ist Heimat vieler Expert*innen, die im Bereich Gesellschaft zu den Themen Wirtschaft, Institutionen und Wandel, Ethik und Ordnung, Vertreibung und Migration sowie
Erbe, Erinnerung und Versöhnung forschen und lehren. Auf dieser Seite bündeln wir ihre Expertise in BORA. Außerdem stellen wir eine junge Initiative vor, die im Rahmen von BORA unterstützt wird.
Die Universität Bonn gehört als eine von elf deutschen Exzellenzuniversitäten zu den forschungsstärksten Universitäten Europas. Sie ist bekannt für ihre international vernetzte Spitzenforschung, der eine kollaborative, innovative und internationale Forschungskultur zugrunde liegt.
Hier sind gemeinsame Forschungsprojekte (Förderung durch DFG, BMBF, NRW) sowie die Zusammenarbeit mit einem oder mehreren BORA-Mitgliedern seit 2018 zum Thema dargestellt.
Gemeinsame Forschungsprojekte
ECONtribute: Märkte & Public Policy ist eine gemeinsame Initiative der Universitäten Bonn und Köln.
ECONtribute hat sich zum Ziel gesetzt die Analyse von Märkten & Public Policy vor dem Hintergrund grundlegender gesellschaftlicher und technologischer Herausforderungen wie der Digitalisierung, globaler Finanzkrisen, steigender Ungleichheit und politischer Polarisierung voranzutreiben. Seit 2019 wird ECONtribute: Märkte & Public Policy als Exzellenzcluster im Rahmen der deutschen Exzellenzstrategie gefördert. ECONtribute ist der einzig geförderte Exzellenzcluster mit Fokus auf den Wirtschaftswissenschaften und benachbarten Disziplinen.
Um Antworten auf die gesellschaftlichen Herausforderungen zu finden, ist eine umfassende und innovative Herangehensweise notwendig. Wichtig ist, dass gesellschaftliche Ziele jenseits ökonomischer Effizienz, rechtlicher und politischer Zwänge berücksichtigt werden. Der Cluster bringt daher herausragende Forschende der Volkswirtschaftslehre und ihren benachbarten Disziplinen – wie etwa der Betriebswirtschaftslehre, der Psychologie, Ethik, Sozial- Politik- und Rechtswissenschaften aus den Universitäten Bonn und Köln, des Behavior and Inequality Research Institute (briq) und des Max-Planck-Instituts zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern zusammen. Alle Forschungsaktivitäten werden unter dem Dach des Reinhard Selten Institute (RSI) gebündelt. ECONtribute fördert den Wissensaustausch zwischen Forschenden und politischen Entscheidungsträger*innen.
BORA Kooperationspartner
Max-Planck-Institut zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern
Standortsprecherin
Professor Dr. Britta Klagge
Geographisches Institut
Meckenheimer Allee 166
53115 Bonn
Zusammenfassung
Der Sonderforschungsbereich unter dem Titel „Future Rural Africa. Future-making and social-ecological transformation“ wird an der Universität Bonn in Kooperation mit der Universität zu Köln in den nächsten vier Jahren durchgeführt. Beteiligt an diesem Verbundprojekt sind außerdem das Bonn International Centre for Conflict Studies (BICC), die Universität Münster, die Charité an der Humboldt-Universität in Berlin, und selbstverständlich auch zahlreiche Kooperationspartner in Afrika. Der SFB/TR 228 wird von 22 Antragstellenden aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen getragen. Er umspannt ein Spektrum von der Agrarökonomie über die Bodenkunde und die Ethnologie bis zu Politikwissenschaften, Vegetationsökologie und Virologie. Die Geographie bildet in diesem breiten Fächerspektrum die zentrale Disziplin und schlägt in gewisser Weise eine Brücke zwischen den Natur- und Agrarwissenschaften auf der einen Seite und den Kultur- und Sozialwissenschaften auf der anderen Seite. Sprecher des SFB/TR 228 ist Prof. Detlef Müller-Mahn. Bei der Antragstellung wurde er unterstützt von Dr. Claudia Gebauer, die ab Januar 2018 die Leitung der SFB-Geschäftsstelle im Geozentrum übernehmen wird. Weitere „Principal Investigators“ des GIUB sind die Professorinnen Mariele Evers, Britta Klagge und Julia Verne. Die Beteiligung von drei weiteren Geographen von der Universität zu Köln, den Professoren Georg Bareth, Peter Dannenberg und Javier Revilla Diez, unterstreicht die besondere Bedeutung des Faches in diesem Verbund.
Der SFB/TR 228 besteht aus 14 wissenschaftlichen Teilprojekten, die sich jeweils mit spezifischen Aspekten der sozial-ökologischen Transformation befassen. Gemeinsam untersuchen sie den Zusammenhang von Landnutzungswandel und Zukunftsgestaltung im ländlichen Afrika. Mit dem Fokus auf „Future-making“ nehmen die Beteiligten dieses Großprojektes eine Perspektive ein, die sich von älteren Ansätzen der sozial-ökologischen Forschung unterscheidet. Im Mittelpunkt stehen hier nämlich die afrikanischen Akteure und deren Vorstellungen, Wünsche und Erwartungen in Hinsicht auf die Gestaltung zukunftsorientierter Entwicklungen. Das Rahmenkonzept des SFBs orientiert sich dabei an neueren Debatten der Zukunftsforschung. Es unterscheidet zwischen Zukunftskonzepten, die Wahrscheinlichkeiten, Prognosen und Modelle in den Mittelpunkt stellen, und Konzepten, die Zukunft in Form von Visionen, Wünschen und Hoffnungen begreifen. Während erstere hauptsächlich in naturwissenschaftlichen Forschungen verwendet werden, bevorzugen sozialwissenschaftliche Zugänge die letztgenannten Konzeptualisierungen von Zukunft. Letztlich sind beide Varianten wichtig, um die Gestaltung von Zukunft bzw. „Zukunft-Machen“ im Spannungsfeld zwischen Wahrscheinlichkeiten und Möglichkeiten zu verstehen. Darum wird es gehen, wenn sich die verschiedenen Teilprojekte ab Januar 2018 mit Zukunft im ländlichen Afrika beschäftigen.
Der regionale Forschungsfokus des neuen Sonderforschungsbereichs richtet sich auf das Kenianische Rift Valley, den landwirtschaftlichen Wachstumskorridor in Süd-Tansania und den grenzüberschreitenden Kavango-Zambezi-Park im südlichen Afrika. Die Wissenschaftler untersuchen, wie sich die scheinbar gegenläufigen Prozesse der landwirtschaftlichen Intensivierung einerseits und der Ausweitung von Naturschutzgebieten andererseits auf den künftigen Wandel der Landnutzung auswirken. Es geht dabei um so unterschiedliche Phänomene wie zum Beispiel den Einsatz von Mobiltelefonen in der Agrarberatung, die Nutzung alternativer Energien, landwirtschaftliche Ertragssteigerungen und „Grünes Wachstum“, aber auch um Landkonflikte, neue Krankheiten und Armut.
Beteiligte Institutionen:
Universität zu Köln (Sprecherhochschule)
Universität Potsadam
Bonn International Centre for Conflict Studies (bicc)
German Institute of Develeopment and Sustainability (IDOS)
Charité - Universitätsmedizin Berlin
zahlreiche Kooperationspartner in Afrika
Laufzeit
01.01.2018 - 31.12.2025 (2. Förderperiode)
Sprecher der Uni Bonn
Prof. Dr. Christian Borgemeister
Zentrum für Entwicklungsforschung
Genscherallee 3
53113 Bonn
Zusammenfassung
Urbanisierungsprozesse - und die damit einhergehende urbane Transformation - beinhalten Veränderungen, die sich direkt oder indirekt auf gesundheitsrelevante Rahmenbedingungen und damit auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bürgerinnen und Bürger auswirken. Da mehr als die Hälfte der Bevölkerung weltweit in Städten lebt, ist es eine globale Herausforderung, gesundheitsfördernde und nachhaltige Städte zu entwickeln sowie unter Berücksichtigung des Bevölkerungswachstums, die Ernährungssicherheit in den urbanen Zentren sicherzustellen. Das Forschungskolleg „One Health und urbane Transformation – Erkennung von Risiken, Erarbeitung nachhaltiger Lösungen“ der Universität Bonn, dem Institute for Environment and Human Security Bonn der United Nations University (UNU-EHS) und der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg (H-BRS) verfolgt den ganzheitlichen One-Health Ansatz, um die Wechselwirkungen zwischen der menschlichen, tierischen und Umweltgesundheit im Rahmen urbaner Transformationen zu untersuchen. Hierbei sollen die Entwicklungen in NRW, mit Schwerpunkt auf der Rhein-Ruhr-Region, den drei Metropolregionen São Paulo (Brasilien), Accra (Ghana) und Ahmedabad (Indien) vergleichend gegenübergestellt werden. Die Untersuchungen der 1. Förderperiode haben gezeigt, dass sich die Rahmenbedingungen und dementsprechend die zentralen Problemfelder in den einzelnen Metropolregionen stark voneinander unterscheiden. Daher soll in der 2. Förderperiode zwar ein Erfahrungsaustausch und Wissenstransfer zwischen den Metropolregionen stattfinden, jedoch müssen individuelle Lösungsstrategien für die einzelnen Regionen entwickelt werden.
Beteiligte Institutionen
United Nations University, Institute for Environment and Human Security Bonn (UNU-EHS)
Hochschule Bonn-Rhein-Sieg (HBRS), International Center for Sustainable Development (IZNE)
Department of Geography, University Bonn
Agricultural Faculty, University Bonn
Medical Faculty, University Bonn
Institute for Hygiene and Public Health (IHPH)
Emscher Genossenschaft
Ruhr-Verband
Ahmedabad, India: Indian Institute of Public Health-Gandhinagar (IIPH-G)
Accra, Ghana: Institute of Statistical, Social and Economic Research (ISSER), University Ghana
São Paulo, Brazil: University São Paulo (USP)
Laufzeit
2015-2024
In der Bonner Wissenschaftslandschaft gibt es insgesamt eine starke Forschungsinfrastruktur in diversen Fach- und Themenbereichen. Viele davon sind in Kooperation entstanden oder für Externe zugänglich. Hier sind diese Infrastrukturen aus den Themenbreichen (1) Erbe, Erinnerung und Versöhnung, (2) Flucht, Vertreibung und Migration und (3) Wirtschaft, Institutionen und gesellschaftlicher Wandel gesammelt und nach Arten gelistet.
Forschungsinfrastruktur
- Labore der Archäologie, Geologie und Paläontologie (Universität Bonn)
- Bonn Econ Lab (DecisionLab) (Universität Bonn & MPI Collective Goods)
- ECONtribute Data Lab (Universität Bonn)
- CLER (Cologne Laboratory for Economic Research) (Universität Köln, in Kollaboration mit Uni Bonn im Exzellenzcluster EconTribute)
- MacroFinance and MacroHistory Lab (mit der Jordà-Schularick-Taylor Macrohistory Database, Universität Bonn)
- Archive & Sammlungen (Universität Bonn, Universitäts- und Landesbibliothek)
- Historische Sammlungen: handschriftliche Materialien, Musikalien, Autographen, Porträts, Kriegsbriefe, Siegel, Urkunden, Wappen, Papyri und Ostraka u.v.m.
- Digitale Sammlungen: Die Universitäts- und Landesbibliothek Bonn verfügt über einen umfangreichen und stetig wachsenden Bestand an handschriftlichen Materialien der Neuzeit: Autographen, Nachlässe, Kriegsbriefe, Musikautographen und -handschriften sowie weitere Materialien. - BASA Museum (Bonner Amerikas-Sammlung) (Universität Bonn)
Das BASA-Museum (Bonner Amerikas-Sammlung) ist die archäologisch-ethnografische Lehr- und Studiensammlung der Abteilung für Altamerikanistik der Universität Bonn. - NFDI4Memory - The Consortium for the Historically Oriented Humanities (Universität Bonn, Institut für Geschichtswissenschaft)
4Memory vertritt nicht nur die Geschichtswissenschaft als solche, sondern auch andere Disziplinen, die historische Daten als Teil ihrer Methodik nutzen, wie z. B. die Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, die Geographie und die Regionalstudien. Es zielt darauf ab, die Qualität historischer Forschungsdaten zu gewährleisten und damit die entscheidende Rolle der Geisteswissenschaften in komplexen, sich schnell verändernden Gesellschaften zu sichern. - NFDI4Objects - Research Data Infrastructure for the Material Remains of Human History (Universität Bonn, Bonn Center for Digital Humanities)
NFDI4Objects ist eine Initiative zum Aufbau eines multidisziplinären Konsortiums innerhalb der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI). Die Initiative richtet sich an Forscher*innen und Praktiker*innen, deren Arbeitsschwerpunkte auf dem materiellen Erbe von rund drei Millionen Jahren Menschheits- und Umweltgeschichte liegen und adressiert die Herausforderungen moderner Forschungsdateninfrastrukturen. - NFDI4Culture - Consortium for Research Data on Material and Immaterial Cultural Heritage (Universität Bonn, Institut für Informatik)
NFDI4Culture schafft eine bedarfsgerechte Infrastruktur für Forschungsdaten der Architektur-, Kunst- und Musik- bis hin zu Theater-, Tanz-, Film- und Medienwissenschaft. - Text+ - Consortium for Language- and Text-based Data (Universität Bonn)
Der Verbund Text+ wird text- und sprachbasierte Forschungsdaten langfristig erhalten und ihre breite Nutzung in der Wissenschaft ermöglichen. - Wissenschaftliche Sammlung des Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels (Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels (LIB) - Forschungsmuseum Koenig)
Eine wichtige Basis für die Forschung im Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels (LIB) bilden die wissenschaftlichen Sammlungen. Sie umfasst 15 Millionen Objekte aus den Bereichen Zoologie, Geologie-Paläontologie und Mineralogie. - Biohistoricum (Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels (LIB) - Forschungsmuseum Koenig)
Zu den Aufgaben des Biohistoricums gehört es die verschiedenen Bestände wie Nachlässe, Briefe, Illustrationen und Porträts, welche einen Bezug zur Geschichte der Biologie im deutschsprachigen Raum haben, zu erschließen, zu systematisieren, oder anderweitig verfügbar zu machen und zu erforschen. Die eigene Arbeits- und Forschungsbibliothek enthält mehr als 50.000 Bände von Büchern. Das Spektrum umfasst verschiedene biowissenschaftliche Fachgebiete (z.B. Zoologie, Botanik, Evolutionsbiologie, Medizingeschichte). - Sammlungen des Zentrums für Historische Friedensforschung (Universität Bonn)
- Sammlungen des Bonner Mittelalterzentrum (BMZ) (Universität Bonn)
- Facts and Figures on war and peace — interactive online portal (bicc)
- Global Militarization Index (GMI) (bicc)
Wissenschaftliche Sammlungen in Museen I
- Ägyptisches Museum
- Akademisches Kunstmuseum
- Arithmeum
- Goldfuß-Museum der Paläontologie
- Paul-Clemen-Museum (Gipsabgüsse)
- Universitätsmuseum Bonn
Kooperationen mit Museen:
- [Re:] Entanglements: Colonial Collections in Decolonial Times (Mitarbeitende der Universität Bonn mit Museen in Großbritannien)
- LVR LandesMuseum Bonn
- Stadtmuseum Bonn
- Deutsches Referenzzentrum für Ethik in den Biowissenschaften (DRZE) (Universität Bonn)
- Stammzellnetzwerk.NRW (Universität Bonn), Standort Bonn
- Graduiertenkreise Zivilrecht, Öffentliches Recht, Strafrecht, Rechtsgeschichte (Universität Bonn)
-
Max Planck Law (unter Beteiligung des MPI Collective Goods)
Max Planck Law ist ein Kooperationsforum von zehn Instituten der Max-Planck-Gesellschaft, die Grundlagenforschung in den Rechtswissenschaften betreiben. Sie verpflichten sich gemeinsam zu wissenschaftlicher Exzellenz, internationaler Ausrichtung und interdisziplinärer Forschung.
TRA Individuals and Societies
Die sechs Transdisziplinären Forschungsbereiche (TRAs) der Universität Bonn bieten Innovationsräume in Forschung und Lehre. Die Wissenschaftler*innen dieser TRA "Individuen, Institutionen und Gesellschaften" erforschen wesentliche Einflüsse auf unsere sozialen und wirtschaftlichen Entscheidungen: Ressourcenschutz, Schutz von Kunst- und Kulturgütern, Moral und Ethik sowie bestimmende Faktoren menschlicher Handlungsfähigkeit und Motivation.
Die Universität Bonn und die Mitglieder in BORA kooperieren in der Lehre, z.B. durch gemeinsame Lehrstühle und vertiefende Lehrveranstaltungen. Gerade in der Qualifikation junger Wissenschaftler*innen ist die Zusammenarbeit besonders facettenreich. Im Themenbereich Wirtschaftschaftswissenschaften gibt es drei Promotionsprogramme.
Gemeinsame Ausbildungsprogramme
Die Bonn Graduate School of Economics (BGSE) bietet ein strukturiertes ökonomisches Graduiertenprogramm in einem international führenden Forschungszusammenhang. Individuelle Forschung verbindet sich mit einem Research-Training-Programm, das genau auf die Bedürfnisse von Doktorand*innen zugeschnitten ist.
Beteiligte BORA Institutionen
Max-Planck-Institut zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern
Exzellenzcluster: ECONtribute: Märkte & Public Policy (Max-Planck-Institut zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern)
Exzellenzcluster: Haussdorff Center of Mathematics (Max-Planck-Institut für Mathematik)
Institutionen sind allgegenwärtig. Jedes menschliche Verhalten ist in formelle und informelle Institutionen eingebettet und wird von ihnen gesteuert. In der Wirtschaftswissenschaft wird davon ausgegangen, dass der Einzelne genau definierte Präferenzen hat und sein persönliches Wohlergehen maximiert. In dieser Perspektive sind Institutionen Zwänge.
In unserem Forschungsprogramm lassen wir uns von den folgenden Fragen leiten: Wie kann man Analytiker*innen und Gestalter*innen von Institutionen helfen, die Probleme, die ein Eingreifen erfordern, angemessener zu definieren? Und wie kann man ihnen helfen, Interventionen zu entwerfen, die effektiver und idealerweise auch weniger aufdringlich sind? Wie kann dieses Programm, das institutionelles Design intelligenter macht, mit Leben erfüllt werden?
Beteiligte BORA Institutionen
Max-Planck-Institut zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern
Das ECONtribute erforscht die Funktionsweise von Märkten sowie Gründe für deren Versagen. Dabei geht das Cluster über traditionelle Analysen hinaus, indem systematisch modellbasierte theoretische Ansätze und verhaltenswissenschaftliche Erklärungsmodelle unter Einbeziehung rechtlicher und politischer Rahmenbedingungen kombiniert werden. Innerhalb des Clusters bietet die Bonn Graduate School of Economics (BGSE) Doktorandinnen und Doktoranden ein maßgeschneidertes strukturiertes Promotionsprogramm an, das ein international anerkanntes Forschungsnetzwerk umfasst.
Beteiligte BORA Institutionen
Max-Planck-Institut zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern
TRA Present Pasts
Die sechs Transdisziplinären Forschungsbereiche (TRAs) der Universität Bonn bieten Innovationsräume in Forschung und Lehre. Die TRA Present Pasts erforscht aus transdisziplinärer Perspektive vergangene kulturelle, politische, soziale und ökonomische Konstellationen in umfassender geografischer Breite und historischer Tiefe. Im Fokus der TRA stehen insbesondere die Wechselbeziehungen zwischen tagesaktuellen Herausforderungen und Prozessen sowie Verhandlungen vergleichbarer Phänomene in der Vergangenheit. Das aus einem solchen komparativ-historischen Zugriff generierte Wissen über die Funktionsweisen von Kulturen kann zu einem besseren Verständnis der Gegenwart beitragen.
Viele Kolleg*innen aus den BORA-Mitgliedsinstitutionen sind in den Beratungsgremien der Bundesregierung und Organen der Europäischen Union aktiv und bringen wissenschaftliche Erkenntnisse in die Gestaltung Deutschlands und Europas ein.
Politikberatung: Von Bonn nach Berlin und Brüssel
Die Bundesregierung und ihre Minister*innen lassen sich von Expert*innen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik beraten, die diese Arbeit in unabhängigen Gremien mit unterschiedlicher Form, Geschäftsordnung und Rechtsgrundlage durchführen. Ihre Erkenntnisse und Empfehlungen fließen in die Arbeit der Bundesregierung ein, zum Beispiel bei der Erstellung und Umsetzung von Strategien. Viele Kolleg*innen aus den BORA-Mitgliedsinstitutionen sind in den Beratungsgremien der Bundesregierung aktiv und bringen wissenschaftliche Erkenntnisse in die Gestaltung Deutschlands ein.
Die EU-Kommission, ihre Generaldirektion sowie auch das Europäische Parlament setzen vermehrt auf den Rat von Expert*innen in den unterschiedlichen Phasen der Entscheidungsfindung. Darüber hinaus werden zu designierten Themen auch hochrangige Expert*innengruppen eingesetzt, meist zusammengesetzt aus hochrangigen Vertreter*innen aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft, die Stellungnahmen, Einschätzungen und Vorschläge in Richtung EU formulieren. Auch aus Bonn fließt Rat nach Brüssel.
Junge Initiativen
Aus der Stabsstelle für BORA heraus unterstützen wir neue Initiativen, die gemeinsam die gemeinsam relevante Themen für den Wissenschaftsstandort Bonn vorantreiben.
In 2023 haben Nachwuchswissenschaftlerinnen und Managerinnen aus BORA-Mitgliedseinrichtungen die Bonn Platform für Forced Migration Studies gegründet. Bonn ist Heimat vieler Expert*innen, die im Bereich der (Flucht-)Migration arbeiten – in Vereinen, internationalen Organisationen, Think Tanks und Hochschulen. Diese Expertise wird über diverse aktive Formate gebündelt und gerade im Bereich der Transdisziplinarität gemeinsam ausgebaut.
Mehr erfahren
Gebündelte Expertise in BORA
Menschen in der Wissenschaft brauchen ein gutes Umfeld. Die Realisierung einer exzellenten, international florierenden Wissenschaftslandschaft am Rhein mit globaler Ausrichtung und Perspektive ist die gemeinsame Perspektive in BORA.
Bonner Zentrum für Versöhnungsforschung
Wissenschaftler*innen aus unterschiedlichen Disziplinen der Geistes- und Textwissenschaften zusammen, um einen empirisch-fundierten, transkulturellen Begriff von 'Versöhnung' zu entwickeln und eine Analyse von Versöhnungsprozessen zu ermöglichen.
Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF)
Forschende des ZEF wollen wissenschaftlich fundierte Lösungen finden, um eine nachhaltige Entwicklung und die Gesundheit des Planeten zu fördern.